20.8.08

1- Du weisst nicht

Du weisst nicht, vielleicht weisst Du nicht was es hinter der bezaubernden Maske der Worte steckt.

Vielleicht fliesst unter der Haut ein ruhiger Fluss.
Vielleicht eine Glut, die die Innereien verbrennt.

Du weisst nicht, vielleicht weisst Du nicht wer ich bin, wer Du bist, wen wir sein können…:

Kaum der Schatten eines Traumes der es versucht, ein Lachen zu werden. Kaum der Schatten eines Gedichtes, dass vor langer Zeit geschrieben wurde, und das Niemandem gewidmet war…

Du weisst nicht, ich weisst nicht, wir wissen nicht was sie bedeutet, diese Unmenge blendender Wonnen und Gemeinsamkeiten.

Die Seelen können zerschmelzen, und viel eher als die Leiber sich aufgelöst haben und, sowieso, nichts hätte uns ersparen können das leidenschaftliche Entflammen der Lippen und der Finger, die süsse Glut der Säfte, die entfliehen, die unvermeidbare Orgie des verrückt gewordenen Fleisches, ständig sanft und willig…

Du weisst nicht, vielleicht weisst Du nicht, ich weiss es auch nicht, und wir werden es nie wissen, warum das Universum so inmens ist, und unsere Schritte so winzig…

Schiffbrüchige, die es nicht verstehen können, dass es morgen schon zu spät ist, und das heute, unvermeidlich, Sonne und Mond sich vereinen, um uns ein Auge zu zwinkern…

In jedem Augenblick kann die höchte Stunde schlagen. Nichts ist weder möglich noch beständig, wenn die Götter davon Abstand nehmen (eines Tages werde ich Dir erzählen welche es diese Götter sind, an die ich glaube)

Du weisst es nicht, ich auch nicht, wir werden es auch nie wissen ob letzten Endes alles nicht eine fata morgana ist, die in der Abendstunde unvermeidlich verschwinden wird.

Die Herzen sind Gruben, mit Unbekanten verstopft.
Herzen wissen nichts.